Abdichten von Hochbau- und Fassadenfugen
Die Gebäudehülle von Neubauten hat in den letzten Jahren sowohl im Wohnungs- als auch im Nichtwohnungsbau eine eklatante Wandlung erfahren. Der Trend hin zur energieeffizienten Fassade hat sich durch den Einsatz von Glas und Elementen mit Wärmedämm- oder Wärmegewinneigenschaften verstärkt und wird auch in Zukunft einen immer größeren Raum einnehmen.
Ein Schwerpunkt der Bautätigkeit ist die Renovierung von Altbauten. Eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Fassade sind Dehnfugen, die die anfallenden Gebäude- und Bauteilbewegungen ausgleichen und das Auftreten von witterungsbedingten Schädigungen vermeiden.
Bei größeren Bauvorhaben ist es aus baulichen Gründen manchmal notwendig, Gebäudeteile getrennt zu errichten. Die Fugen zwischen diesen Gebäuden sind dann als Gebäudetrennfugen einzustufen und haben die Aufgabe, Bewegungen der Gebäudeteile auszugleichen. Die Abdichtung von Fugen dieser Art kann mit Elastomerbändern erfolgen. Spritzbare Dichtstoffe sind hier nicht geeignet.
Die elastische Abdichtung von Fassadenfugen kann mit Dichtstoffen gemäß DIN EN 15651‑1 oder mit vorkomprimierten Fugenbändern erfolgen.
Eine Sonderform der Fassadenfuge sind klassische Hochbaufugen. Dies sind Außenwandfugen beispielsweise zwischen Ortbeton und/oder Betonfertigteilen mit geschlossenem Gefüge, aus unverputztem Mauerwerk und/oder aus Naturstein. Hier werden an die Fugendichtstoffe, zusätzlich zu den Vorgaben aus der EN 15651‑1, weitere Anforderungen gemäß der DIN 18540 gestellt.